Fördergeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 2022 bis 2025
In der ersten Projektphase bis Juni 2022 wurde eine cyber-physische Bauplattform (CPCP) aus einem Turmdrehkran mit bildbasiertem Sensornetzwerk, einem Spinnenkran und neuartigen Greifersystemen, technisch entwickelt. Sie soll in der zweiten Projektphase für eine vertrauenswürdige georeferenzierte Montage als automatisierter Prozess weiterentwickelt werden. Die interdisziplinäre Forschung zielt auf die Generierung der notwendigen Interaktionsinformationen, Echtzeit-Umgebungsdaten und deren Nutzung in der Bewegungsplanung für Aufnahme-, Transport- und Montageaufgaben der Kransteuerung. Die Aufnahme- und Montageaufgaben der automatisierten Kräne sind dabei durch verteilte, diskontinuierliche und potenziell fragmentierte Interaktionen zwischen verschiedenen Objekten und menschlichen Bediener:innen charakterisiert. Diese Art von erhöhter "Interobjektivität" zwischen Objekten wie dem Turmdrehkran, dem Spinnenkran, der mobilen Fertigungsplattform und den mobilen Robotern innerhalb der CPCP wirft Fragen der Kontrollierbarkeit und Vertrauenswürdigkeit sowie des Verhältnisses zwischen Automatisierung und Verantwortungsübernahme auf. Unsere sozialwissenschaftliche Forschung untersucht, unter welchen Bedingungen die CPCP aus Sicht der menschlichen Maschinenbediener:innen sowie der auftraggebenden Organisationen als vertrauenswürdig betrachtet wird. Ausgehend von den drei Ebenen der Vertrauensbildung (Mensch-Maschine-Interaktion; Organisation; soziotechnische Systeme) werden wir Anforderungen der Integration, Schnittstellengestaltung und Kompetenzentwicklung herausstellen. Damit wollen wir einen Beitrag zu einer sozial nachhaltigen und zukunftsfähigen Baukultur leisten.
Das Forschungsprojekt umfasst die folgenden Institute der Universität Stuttgart: Institut für Systemdynamik (ISYS) (PI: Prof. Dr. Oliver Sawodny), Institut für Photogrammetrie (IfP) (PI: Prof. Dr.-Ing. Uwe Sörgel) und Institut für Sozialwissenschaften (SOWI) (PI: Prof. Dr. Cordula Kropp).
Von Seiten der Sozialwissenschaft beteiligte Forscherinnen:
- Prof. Dr. Cordula Kropp (PI)
- Amelie Schreck (Ansprechperson)