Im Forschungsvorhaben „EKUS hoch i“ soll untersucht werden, wie moderne Informations- und Steuerungstechnik zur Reduktion des individuellen, raumbezogenen Energieverbrauchs und zur Verminderung von Treibhausgasemissionen in öffentlichen Gebäuden unter Beibehaltung des Komforts eingesetzt werden kann. Das Vorhaben nimmt Bezug auf die Ergebnisse des Reallabors „CampUS hoch i“ (CHI). Darin wurde untersucht, wie der Gebäudebereich einer Universität klimafreundlich bzw. klimaneutral werden kann. Im Fokus standen „intelligente“ Technologien, die „intelligente“ Einbindung von Stakeholdern sowie Informations- und Kommunikationsmaßnahmen. Diese Informations- und Kommunikationsmaßnahmen betreffen zum einen das Klimamonitoring, mit dem die Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität nachverfolgt werden können. Zum anderen wurde ein portabler Showroom zur Demonstration, Präsentation und Veranschaulichung der eingesetzten Technologien und Innovationen (z. B. Baustoffe, Steuerungssysteme) genutzt. Diese sogenannte „Bauhütte“ (abgeleitet von mittelalterlichen Hütten an Kathedralbauten zur Wissensweitergabe um die Kunst des Bauens) diente dem Austausch und Vermittlung der Erfahrungen sowie der Projektergebnisse an Stakeholder*innen und Multiplikator*innen und zur Weiterbildung von Praxisakteuren.
Das Anschlussprojekt EKUS hoch i lenkt die Untersuchungen stärker auf die Einzelraumebene. Dabei sollen vor allem nicht-technische Interventionen und eine zielgerichtete Stakeholder-Interaktion genutzt werden, um Interessengruppen noch besser in die Zielerreichung einbinden und die Kommunikation zielgenauer führen zu können. Über eine vertiefte Stakeholder-Analyse (Aufgabenbereich von ZIRIUS) sollen Chancen und Barrieren einer Umsetzung deutlicher und Interessenskonflikte frühzeitig erkannt und gelöst werden. Auf technischer Seite werden Einzelraumlösungen zu Energieeinsparung mit intelligent eingebundenen Sensoren und Feedback-Instrumenten entwickelt, in zwei Fallstudien erprobt und die „Bauhütte“ als Demonstrator und ein Klimamonitoring zur Kommunikation von Maßnahmen weiterentwickelt.
Insgesamt soll erforscht werden, wie Nutzende der Gebäude effektiver motiviert werden können, sich energiesparend zu verhalten und die Umsetzung der Klimaziele aktiv zu unterstützen. Das Anschlussprojekt knüpft dabei an Forschungen zu Einzelraumregelungen (technisch) und Bestimmungsfaktoren individueller Motivation (sozialwissenschaftlich) an. Das Vorhaben wird durch eine interdisziplinär aufgestellte Gruppe an Universitätsinstituten durchgeführt sowie durch zentrale Universitätseinrichtungen und private Unternehmen unterstützt.
Forschungsteam
- Gebäudeverwaltung Dipl.-Ing. Joachim Engelhardt