Über ZIRIUS

Geschichte, Struktur und Mitglieder

ZIRIUS untersucht

.. die Bedingungen und Chancen sozio-technischen Wandels und demokratischer Innovation auf dem Weg in eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft.

Sozio-technischen Wandel verstehen wir als komplexes Ineinandergreifen von wissenschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Technologieentwicklung ist dabei selber als sozialer Prozess zu verstehen, der in soziale, ökonomische und kulturelle Kontexte eingebettet ist.
Unsere Forschung befasst sich mit den Fragen und Herausforderungen des sozio-technischen Wandels, seinen Gestaltungschancen und Risiken und den Chancen effektiver Bürgerbeteiligung.

Wir untersuchen das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlich-technischen Innovationspotenzialen und der Notwendigkeit ihrer verantwortlichen Gestaltung. Schwerpunkte bilden Fragen der Technikfolgenabschätzung, sozio-technischer Transformation, der partizipativen Risikobeurteilung und der Entwicklung innovativer Beteiligungsformate.

Wir verstehen technologische Entwicklungen

... als soziale Prozesse, die in institutionelle, kulturelle, soziale, ökonomische und politische Zusammenhänge eingebettet sind. Wissenschaftlich-technischer und gesellschaftlicher Wandel sind daher nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern durchdringen sich wechselseitig und bringen einander hervor. Wir bezeichnen unsere Forschungsgegenstände daher als sozio-technische Systeme, Prozesse und Praktiken.

Die damit verbundenen Herausforderungen für Gesellschaft, Wissenschaft und Politik bestehen darin, zugleich

  • die Innovationspotenziale soziotechnischer Systeme und Prozesse zu fördern,
  • öffentliche Sensibilitäten in Bezug auf mögliche Risiken und Nebenfolgen ernst zu nehmen,
  • zivilgesellschaftliche Beteiligungsansprüche aufzugreifen und sinnvoll umzusetzen, und
  • soziotechnischen Wandel verantwortlich, nachhaltigkeitsbewusst, sozial gerecht und demokratisch zu gestalten.

ZIRIUS nimmt diese Herausforderungen an und bietet ein Forum für wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatten über sozio-technische Zukünfte und ihre gesellschaftliche Gestaltung.

Vor diesem Hintergrund bestehen die Ziele und Aufgaben von ZIRIUS darin,

  • detailliert und vergleichend die Innovationslinien und Entwicklungsverläufe für die verschiedenen Handlungsfelder in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu erforschen,
  • Verfahren der Risiko- und Technikbewertung und der Beteiligung von Zivilgesellschaft und Interessengruppen zu analysieren, zu erproben und weiter zu entwickeln und die Stärken und Schwächen verschiedener Formate aufzuzeigen,
  • Konzepte, Methoden und Strategien für die Erforschung effektiver Öffentlichkeitsbeteiligung bereitzustellen und weiterzuentwickeln und
  • Konzepte, Methoden und Strategien für die Erforschung soziotechnischen Wandels bereit zu stellen,
  • die Debatte um einen verantwortlichen Umgang mit Risiken und Ungewissheit zu informieren und zu moderieren.

Geschichte

Das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) wurde 2005 als Interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung (ZIRN) am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart gegründet. Gründer und langjähriger Leiter war bis Anfang 2016 Ortwin Renn. ZIRN ging in fachlichen und sachlichen Ausstattungsmerkmalen auf die 2003 geschlossene Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg zurück. Seit August 2013 besteht ZIRIUS als Stuttgart Research Center an der Universität Stuttgart.

Im Juni 2017 übernahmen Prof. André Bächtiger und Prof. Cordula Kropp als gewähltes Direktorenteam die Leitung von ZIRIUS.
Im Februar 2018 wurde apl. Prof. Dr. Kathrin Braun als Forschungskoordinatorin eingestellt.

Forschungskooperationen

Die Forschung bei ZIRIUS erfolgt in der Regel inter- und transdisziplinär in zahlreichen Forschungskooperationen. Hervorzuheben ist insbesondere die Mitgliedschaft in der Stuttgart Research Partnership on Integrated System Analysis for Energy (STRise).

Struktur

Leitung

Wissenschaftliche Direktorin: Prof. Dr. Cordula Kropp

Stellvertretender wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Burkhard Pedell

Management

Wissenschaftliche Koordination: apl. Prof. Dr. Kathrin Braun

Verwaltung: Na Xu

Personalsachbearbeitung: Sabine Mücke

Personalsachbearbeitung: Sabine Mertz

Mitglieder- versammlung

Die ZIRIUS Mitgliederversammlung besteht aus Mitgliedern durch Amt, institutionellen Mitgliedern als Vertreter der an ZIRIUS mitwirkenden Fakultäten der Universität Stuttgart und aus den Projektleiterinnen und Projektleitern der laufenden Projekte. Die Mitgliederversammlung wählt den Direktor bzw. die Direktorin und dessen/deren Stellvertretung, beschließt über das Arbeitsprogramm und die Aufnahme neuer Projekte und beruft den Beirat des Zentrums. Derzeitige Mitglieder der Mitgliederversammlung sind:


Mitglieder durch Amt

Wissenschaftliche Direktorin: Prof. Dr. Cordula Kropp

Stellvertretender wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Burkhard Pedell




Institutionelle Mitglieder

Prof. Dr. Martin Dressel (Fakultät 8)

Prof. Dr. Kai Hufendiek (Fakultät 4)

Prof. Dr. Kristina Kögler (Fakultät 10)

Prof. Dr. Birgit Renzl (Fakultät 10)


Projektleiterinnen und Projektleiter

Dr. Yana Boeva
apl. Prof. Dr. Kathrin Braun
Dr. Hanna Kosow
Prof. Dr. Cordula Kropp
Christian D. León
Doris Lindner
Sigrid Prehofer
Dr. Michael Ruddat
Prof. Dr. Susanne Vogl
Sandra Wassermann
Sarah-Kristina Wist


Ständige Gäste

Sabine Mücke (Sekretärin)

Wissenschaftlicher Beirat

Die Arbeit von ZIRIUS wird durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet. Der Beirat berät den Direktor bzw. die Direktorin und die Mitgliederversammlung hinsichtlich der wissenschaftlichen Entwicklung der Forschungsprojekte, insbesondere bei der Planung und Durchführung von Forschungsvorhaben sowie bei der Festlegung von Förderrichtlinien. Er begutachtet das Forschungsprogramm sowie die am Zentrum erbrachten wissenschaftlichen Leistungen und fördert die Verbindungen zur Öffentlichkeit.


Mitglieder des Beirates

Dr. Sergio Bellucci (ehem. TA Swiss)

Prof. Dr. Stefan Böschen (RWTH Aachen)

Prof. Dr. Jeanette Hofmann (FU Berlin, WZB, Institut für Internet und Gesellschaft)

Prof. Dr. Claudia Landwehr (Universität Mainz)

Prof. Dr. Ortwin Renn (IASS, Potsdam)

Prof. Dr. Harald Rohracher (University of Linköping)

Zuletzt aktualisiert: 14. Januar 2024

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