VENAMO: Verkehrsentlastung durch neue Arbeitsformen und Mobilitätstechnologien

Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung

Das Forschungsprojekt VENAMO wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und geht der Frage nach, inwieweit durch raum-zeitlich flexible Arbeit und ein verändertes Mobilitätsverhalten bei arbeitsbezogenen Wegen (einschließlich der Nutzung neuer Mobilitätstechnologien) Verkehrsentlastungseffekte erzielt werden können.

Projektförderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektlaufzeit

September 2020 – August 2023

 

Der Untersuchungsraum Stuttgart, gehört seit Jahren zu den staureichsten Städten Deutschlands. Die Verlustzeiten pro Autofahrer*in lagen im Jahr 2019 laut Inrix bei rund 42 Stunden im Jahr, die daraus resultierenden Kosten für Fahrende und Gesellschaft bei 85 Millionen Euro. Externe Kosten, die hier nicht eingerechnet wurden, z.B. für Umweltfolgeschäden, belaufen sich auf ein Vielfaches.

Da in der Region Stuttgart rund 900.000 Beschäftigte regelmäßig zu ihrer Arbeitsstelle pendeln und an einem Werktag 40 Prozent der Verkehrsleistung durch Berufsverkehr verursacht wird, kann eine Verhaltensänderung bei berufsbezogenen Wegen einen wichtigen Beitrag zu messbar weniger Verkehr und zu einer nachhaltigeren urbanen Mobilität in der Region Stuttgart leisten.

Die wissenschaftlichen Ziele des Forschungsprojektes sind wie folgt definiert:

  • Potenzial zur Nutzung raum-zeitlich flexibler Arbeitsformen und nachhaltiger Mobilitätskonzepte bestimmen.
  • Alternative Arbeits- und Mobilitätsformen in Realexperimenten mit den betroffenen Erwerbspersonen entwickeln und testen.
  • Resultierende Verkehrsentlastungspotentiale in der Region Stuttgart bestimmen und sozio-ökonomisch bewerten.
  • Ergebnisse im Dialog mit Vertreter*innen regionaler Unternehmen und des regionalen Verkehrsmanagements konsolidieren und in allgemein übertragbare Instrumente übersetzen.

 

Unter der Annahme von positiven Effekten auf die Verkehrsbelastung, werden für die Verantwortlichen aus Unternehmen, Betrieben und Kommunen Gestaltungsmöglichkeiten entwickelt, um ein nachhaltiges, betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement umzusetzen.

Der Projektverbund wird vom Lehrstuhl für Sozioökonomik der Zeppelin Universität (ZU) koordiniert. Verbundpartner sind neben ZIRIUS das Institut für Verkehrswesen (IfV) am KIT sowie die Balluff GmbH. Der Verbund wird unterstützt durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und den Verband Region Stuttgart (VRS).

ZIRIUS führt im Forschungsverbund Reallabore mit Beschäftigten in Unternehmen und Kommunalverwaltungen durch und gestaltet den regionalen Dialog mit Schlüsselakteuren.

Ansprechpartner

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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